Häufigste Farbfehler beim Design von Verpackungen
Sowohl jeder Markeneigentümer, wie auch die für ihn arbeitende Druckerei können sicher Aufträge zur Herstellung von Verpackungen oder Etiketten aus ihrer Geschichte nennen, die ein totaler Reinfall waren. Trotz langer Jahre der Entwicklung der Drucktechnik, der Nutzung in den Designstudios von fortgeschrittenen Programmen zur graphischen Bearbeiten, die mit Simulationsmodellen der Druckfarben zusammenarbeiten, und von technisch ausgereiften graphischen Monitoren kommt es immer noch vor, dass die Farbgebung der Verpackungen nach dem Druck nicht hundertprozentig mit den ursprünglichen Vorgaben übereinstimmt. Infolgedessen ist der Kunde mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Noch schlimmer ist es, wenn der Abnehmer das Aussehen der Verpackung einzig und allein auf Grundlage einer Visualisierung auf dem Computermonitor akzeptiert hat. Dann wird die Lage wirklich kompliziert.
Was kann die Ursache für solche Fehler sein?
Grundlage ist das Verständnis der obersten Regel beim graphischen Design, also der Unterscheidung der Anwendung von RGB – und CMYK/Pantone-Farben oder – anders gesagt – das Verständnis der Unterschiede zwischen dem Design für das Internet und dem Design für den Druck.
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Am einfachsten ist es, sich vorzustellen, dass die Bilder, die wir tagtäglich auf den Bildschirmen unserer Laptops, Fotoapparate und Smartphones sehen, im RGB-Farbspektrum funktionieren. Der Hintergrund dieser Geräte ist schwarz – und jede darzustellende Farbe ist eine Mischung aus den drei Grundfarben – Rot, Grün und Blau. In der Druckereiindustrie dagegen stellt die CMYK- oder Pantone-Farbgebung die Grundlage dar. Hierbei ist wichtig, dass der Hintergrund, also die Basis für den Druck, ein weißer Untergrund ist. CMYK ist die Abkürzung der Namen der vier Drucker-Grundfarben (Cyan, Magenta, Yellow und BlacK), Pantone dagegen ist ein System der Standardisierung der Farben.
Was ist der praktische Unterschied zwischen RGB und CMYK / Pantone?
Grundlegendes Charakteristikum ist, dass im RGB-Farbraum Dateien designt werden, die auf Monitoren angezeigt werden sollen, also Graphiken für Websites, E-Mails, Präsentationen oder Werbebanner. Die Dateien im Farbraum CMYK / Pantone dagegen werden vom polygraphischen Markt genutzt – solche Farben sehen wir dann auf Verpackungen (selbstklebenden Etiketten, Tüten oder Thermoschrumpf-Wickelungen vom Typ Sleeve).
Es ist daran zu denken, dass ein Ausdruck im CMYK/Pantone-Farbsystem von Dateien, die zur Anzeige auf Monitoren vorbereitet wurden (RGB-Farbsystem) einen Verlust der Helligkeit der Farben bewirken kann. Bei Ansicht des Ausdrucks kann dann der Eindruck entstehen, dass die Farben nicht lebendig sind und die Graphik generell wenig aussagekräftig.
Dies kann jedoch vermieden werden, wenn die richtige Farbgebung oder zumindest ein metallisierter Untergrund verwendet wird. Wenn der Druckerei eine entsprechend vorbereitete Datei im pdf-Format unter Berücksichtigung der Verwendung von Zusatzfarben geliefert wird, dann kann das Ergebnis überraschend gut sein, wie auf dem nachstehenden Bild.
In diesem Falle entschied sich der Kunde für die Herstellung von Etiketten auf metallisierter PE-Folie unter teilweisem Vordruck in weißer Farbe. Dadurch sieht ein großer Teil des Etiketts wie ein Standard-CMYK-Ausdruck auf weißem Unterboden aus und die Elemente, die eine entsprechende graphische Unterstreichung erforderten, wurden direkt auf dem silbernen Untergrund ausgedruckt und erlangten so einen metallischen Effekt, einen spezifischen Glanz und ein sogenannten Abheben vom Entwurf.
Im Falle des Digitaldrucks in der Technologie HP Indigo stellt der Proof einen eindeutigen Beweis dafür dar, wir der realisierte Ausdruck aussehen wird. Die Bestellung des ersten Probeetiketts auf dem ausgewählten Unterboden garantiert vollständig die richtige Wiedergabe des Entwurfs. Wir erhalten einen Ausdruck aus dem gleichen Drucker, auf dem letztendlich die gesamte Auflage gedruckt werden soll (in unserem Falle das Modell WS6800), und erlangen dadurch die vollständige Garantie der farblichen und materiellen Übereinstimmung.
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